In der 9. Klasse geht’s mit der Waldorfschule auf Alpenüberquerung. Ich war hoch motiviert, aber vielleicht zu wenig trainiert und auch noch doofe Bergschuhe – Teuer, aber unnütz – Es kam, wie’s kam. Ich musste leider nach ein paar Tagen aufgeben, konnte beim besten Willen nicht mehr weiter.
Aber die ersten Tage waren schon so großartig, dass ich unbedingt wieder auf eine mehrtägige Tour gehen wollte. Ich habe meine alte Bergschuhe aus dem Keller geholt und meinen Papa bekniet, dass er uns eine Route organisiert. Dann musste nur noch das Wetter stimmen.
Wir haben dann ein kleines Teilstück der Klassen-Alpenüberquerung nach gewandert, sind in Krimml die höchsten Wasserfälle Europas hochgestiegen und haben dann im Krimmler Tauernhaus übernachtet – Eigentlich mehr ein Berghotel, wie eine Alpenhütte.
Dieser erste Tag war schon ziemlich gut, und die „Wadeln“ haben ordentlich gezwickt, aber am zweiten Tag haben wir’s dann richtig krachen lassen. Durch das wunderschöne Reintal sind wir auf fast 3.000 Meter Höhe über die Roßkarscharte zur Zittauer Hütte gewandert. Das war echt großartig. Nicht zu trauen ist allerdings den Wegweisern. Da stand was von 4,5 Stunden, wir haben aber über 6 Stunden gebraucht. Und wir waren nicht langsam unterwegs.
Auf der Zittauer Hütte gab’s dann endlich auch Wiener Schnitzel als Abendverpflegung und dank Hund Luka – Das ist sowas von ein mega Berghund – hatten wir auch ein eigenes Zimmer.